Ziele müssen AROMA haben um gut zu erreichen zu sein. Als Akronym aus Kriterien für die Wohlgeformtheit von Zielen, fügt sich AROMA in die Reihe aus SMART, PABSBRAGÖR und PURE ein.
Häufig – so erlebe ich es in Kursen und Coachings immer wieder – verfolgen Menschen ein Ziel schon seit Langem ohne Erfolg. Häufig zweifeln sie an sich und ihrer Fähigkeit Ziele zu erreichen. Doch bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass das Ziel einfach nur suboptimal formuliert ist, oder andere Kriterien z.B. aus der AROMA Zieldefinition nicht erfüllt. Ein paar Stunden für die gründliche Arbeit mit AROMA, oder mit einem Zielecoach, hätten den Frust und die Vertane Lebenszeit einsparen können.
Denn die Idee dieser Zielkriterien ist, sicher zu stellen, dass das Ziel erreichbar ist und die Motivation für das Ziel von Anfang an passt und auch bleibt.
Doch lass uns einsteigen in die Kriterien von AROMA:
Die Buchstaben des Kunstwortes stehen für:
Das “A”: Aussagefähigkeit
Das Ziel wird klar definiert und verständlich formuliert. Wenn es ein Unbeteiligter liest versteht er das Ziel ohne Rückfragen.
Das “R”: Realistisch
Ähnlich wie im “R” von SMART ist ein realistisches Ziel wesentlich. Zu große Ziele verunsichern und demotivieren, während zu kleine Ziele nicht ernst genommen werden. Daher ist es wichtig, ein für die Zielperson oder das Team forderndes, aber nicht überforderndes Ziel zu definieren.
Am Ende des Tages kann nur im Gespräch mit dem Ausführenden klären, ob das Ziel realistisch ist – so gerne hier so mancher Chef es von außen entscheiden möchte 😉
Das “O”: Objektiv
Im Gegensatz zu Einflüssen aus der Persönlichkeitsentwicklung, wie PABSBRAGÖR, ist ein AROMA-Ziel ausdrücklich objektiv beschrieben.
Das “M”: Messbar
Wie auch das “M” in SMART, gibt dieses Ziel-Kriterium die Messbarkeit des Zielvorhabens vor. Hierdurch wird der Prozess der Zielverfolgung besser nachvollziehbar und Abweichungen vom Plan werden früh offengelegt. In gleichem Maße wie die hierdurch ermöglichte Kontrolle und ausgeübter Druck unangenehm werden können, besteht das Potential durch viele kleine erreichte Teilziele Motivationsschübe für den oder die Ausführenden zu ermöglichen.
Auch der Zielkorridor-Effekt kann hier zum Tragen kommen.
Das “A”: Annehmbar
Annehmbar oder Akzeptiert: Ein Ziel wird vom Ausführenden angenommen, damit es eine motivierende Wirkung entfaltet. Im Agilen Projektmanagement (z.B. Scrum) ist dies ein zentraler Bestandteil der gesamten Methode. Ein Ziel, dem die Annahme durch den Ausführenden fehlt ist bestenfalls eine Handlungsanweisung.
Doch AROMA ist nicht Alles
Für sachliche Ziele, die einfach erreicht werden müssen, sind diese Kriterien hilfreich. Also für Business oder Aufgaben, die man sich selber nicht ausgesucht hätte, aber erledigen muss (auch als kleiner Unternehmer kann einen das treffen. Z.B. bleiben gewissen Zuarbeiten bei Buchhaltung und Steuer einfach nicht aus – zumindest ist das bei mir so.)
Für persönliche Ziele oder Ziele, die von Herzen kommen – bei zieltraum reden wir hier von UnZielen – fehlen hier die wichtigsten Fragestellungen, die unbedingt vorher geklärt werden sollten. Denn was hilft ein, mit viel Aufwand und Energieeinsatz erreichtes Ziel, wenn man nach Erreichen des Ziels merkt: Das gibt mir gerade nichts?
Aus dem Grund starten wir für persönliche Ziele (und auch bei Zielen von Selbständigen) mit den Fragen nach der tieferen Motivation und dem Warum (frei nach Simon Sinek) Denn am Ende sind es keine objektiven Businessziele, sondern Ziele mit Herz -> UnZiele. Und hier können wir die Macht unseres Unbewussten entweder bekämpfen, oder für uns nutzen, indem wir etwas Vorarbeit leisten, um dann mit der Kraft von 10.000 Bulldozern zu unserem Ziel geschoben zu werden.
Doch auch nach der erfolgreichen Zieldefinition gibt es einige Tipps, die das Erreichen des Ziel erleichtern. Welche Fallstricke und Einflüsse man keinesfalls außer Acht lassen sollte, wenn man sein Ziel auch wirklich erreichen will, lernst Du im Zielekurs. Doch einige andere gute Tipps um dein Ziel zu erreichen, findest du auch schon in diesem Artikel.